Wir bei L'ESPERANCE Kinderhilfe e.V. wollen Waisenkindern die Wärme und Geborgenheit einer Familie schenken.
Unser 1994 gegründetes Projekt “Kigarama” liegt um die 200 km westlich der Hauptstadt Kigali in 1.800 m Höhe am Kiwusee, einem der größten Seen Afrikas. Es bot bis 2015 um die 100 Waisenkindern ein zu Hause.
Nachdem die Regierung ihren Beschluss auch bei uns umgesetzt hat, dass Kinder und Jugendliche unter 18 nur noch in Privatfamilien und nicht von Institutionen erzogen werden dürfen, und alle Kinder abgeholt wurden, haben wir eine Landwirtschaftsschule eröffnet, vergleichbar mit einer Senior High School oder Oberstufe, deren Abschluss zum Studium an der Hochschule qualifiziert. Diese unterhält auf 18 ha eine Lehrfarm für die praktische Ausbildung. Außerdem besteht dort die Möglichkeit an Schneiderkursen teilzunehmen.
Im April 1994 wurden in Ruanda in einem Konflikt zwischen den Bevölkerungsgruppen der Hutu und Tutsi schätzungsweise eine Million Menschen umgebracht. Unzählige Kinder verloren ihre Eltern.
Nach dem Bürgerkrieg konnte die neue Regierung im August auch den Süden und Westen des Landes übernehmen. L’ESPERANCE begann zu dieser Zeit mit dem Kleinbus von unserem Kinderdorf im benachbarten Uganda mit dem Verteilen von Lebensmitteln.
Als erstes Kinderhilfswerk ging L’ESPERANCE dann in die unsichere Region im Westen des Landes. Im Dezember 1994 konnten wir die ersten 100 Waisenkinder in einem verlassen Gebäude des STA-Krankenhauses Mugonero aufnehmen. Im Verlauf des Jahres 1995 konnten angrenzend an das Krankenhaus leerstehende Häuser renoviert und genutzt werden.
2001 erfolgte schließlich der Umzug auf das heutige Gelände: Kigarama am Kivusee. Bald war dort eine schöne Dorfanlage mit sieben Wohnhäusern, einer Werkstatt für Schneiderei sowie einer Lehrfarm mit ca. 12 ha Gartenbau entstanden, die Kindern eine Heimat schenkte. Dort wo an einem Tag etwa 9000 Menschen ermordet worden waren, haben 107 Waisenkinder in Familiengruppen ein neues Zuhause gefunden.
Dank Gottes Hilfe zeigten sich allmählich gute Erfolge in der seelischen Gesundung der Kinder, die mitangesehen hatten, wie Eltern oder Geschwister vor ihren eigenen Augen dahingemetzelt wurden.
Leider ordnete die Regierung Ruandas an, dass alle Waisenheime bis Ende 2014 geschlossen werden mussten. Die Kinder und Jugendlichen sollten, soweit möglich, zu entfernten Verwandten gebracht werden. Diejenigen, von denen keine Familienangehörigen bekannt waren, sollten adoptiert oder in Gastfamilien untergebracht werden. Bei den Kindern von Kigarama breitete sich Unsicherheit und Angst aus. Doch der Druck der Regierung auf unser Kinderdorf sowie auf Verwandte der Waisenkinder wuchs, sodass immer mehr Kinder abgeholt wurden, die meisten in menschenunwürdige Verhältnisse.
Zu dieser Zeit wurden wir auf eine besondere Not aufmerksam gemacht, in der dringend Hilfe nötig war.
Im Westen Ruandas gibt es viele Fälle von vergewaltigten minderjährigen Mädchen. Sie haben in der Regel keinen Schulabschluss, keine Ausbildung, kein Einkommen und mit ihren Babys keine Zukunftsperspektive. Oft werden sie von ihrer Familie verstoßen oder diese ist nicht in der Lage, die junge Mutter mit ihrem Kind zu unterstützen. Wir beschlossen, in die freigewordenen Häuser solche verzweifelten Mädchen aufzunehmen, ihnen die Möglichkeit eines Schulabschlusses und einer Ausbildung zu eröffnen und sie so auf ein eigenständiges Leben vorzubereiten. Doch nach einigen Monaten verbot eine höhere Regierungsstelle auch dieses Projekt mit der Begründung, dass es sich dabei auch um eine Art Kinderdorf handele.
Nun war die Entscheidung zu treffen, wie wir das schöne Dorf am besten zum Nutzen der Armen einsetzen könnten. Aufgrund der großen Anbauflächen sowie der Milchvieh- und Hühnerhaltung wurde in Beratungen mit ruandischen Freunden und Regierungsbehörden beschlossen, eine Landwirtschaftsschule zu eröffnen. Dies geschah im März 2016.
Die Schule hat inzwischen die staatliche Anerkennung als vierjährige Senior High School der Fachrichtung Landwirtschaft erhalten, in der Kindern aus armen Familien die Möglichkeit gegeben wird, das Abitur zu machen und eventuell zu studieren. Dort werden inzwischen mehr als 200 Schüler unterrichtet.
Unser Geschäftsführer Théomistoclès Turihokubwayo hat durch ein Wunder im Dezember 2018 ein tragisches Busunglück überlebt. Nun ist er aber auf den Rollstuhl angewiesen. Seither wurden die Wege auf dem Gelände so umgebaut, dass Barrierefreiheit gewährleistet ist. Somit ist auch gehbehinderten Schülern der Schulbesuch in Kigarama möglich.
Wir bei L'ESPERANCE Kinderhilfe e.V. wollen Waisenkindern die Wärme und Geborgenheit einer Familie schenken.
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